
Bauherr Stadt Schwabach
Jahr 2024
Partner umarchitekt, Bamberg
Preis Anerkennung
Ort Schwabach
Stadtraum am Mönchstor
Das neue Hotelgebäude am Sablaiser Platz über der Tiefgarage mit Bionahversorger im Erdgeschoß bzw. bis zu 50 Übernachtungszimmer in den Obergeschossen stärkt die Entwicklungsachse in der Ludwigstraße zum Bahnhof und bildet eine städtebauliche Dominante gegenüber dem Drogeriemarkt. Zusammen mit dem eingeschossigen Pavillongebäude und dem begrünten Ludwigsplatz auf der Straßengegenseite wird der diffuse Stadtraum am ehemaligen Mönchstor geheilt und die Verbindung zur Altstadt verbessert. Darüber hinaus bindet sich das eingeschossige Pavillongebäude mit Eisdiele inkl. Stadtbalkonterrasse bzw. Buswarteunterstand zusammen mit dem Sablaiserhaus in den bestehenden Nutzungsmix gut ein und steigert so die Attraktivität am Ludwigsplatz.
Ludwigstraße – Markgrafensaal
Mit der Verlegung des Bushaltes zum Ludwigsplatz kann das Straßenraumprofil entlang der Ludwigstraße bis zum ehemaligen Hotel `Schwarzer Bär` für verkehrssichere Fuß- und Radwege als großzügig Vorzone mit Einzelbäumen so umgeplant werden, dass ausreichend Platz für Besucher vor dem Eingang Markgrafensaal entsteht. Zur besseren Adressbildung in der Stadt wird die Erdgeschossfassade am Eingangsfoyer großzügig verglast und mit neuem Kassenbereich im Innern barrierefrei umgestaltet. Während die geforderten Seminarräume im neuem Obergeschoß über dem Pausenfoyer sich zum Quartiersplatz orientieren, dient die Ostseite zur Andienung der Halle sowie Ein-/Ausfahrt für die neue Tiefgarage. Die umgebauten Obergeschosse inkl. neuem Staffelgeschoss und angepassten Satteldach für zusätzliche Büroräume der Verwaltung werden mit dem bereits umgebauten Bestandsgebäude Ludwigstr. 16-18 funktional verbunden. Beide Gebäude sind seitlich am Foyer über ein separates Treppenhaus mit Aufzug nun barrierefrei zu erreichen.
Posthausareal – Ludwigsplatz
Das Postgebäude wird im Süden mit einem U-förmigen Bürogebäude um den Innenhof städtebaulich arrondiert und passt sich in der Höhenentwicklung an die Bestandsgebäude der Ringstraße an. Dabei soll auch die `Graue Masse` des Postbestandes mit in den Neubaukomplex integriert werden. Während das Erdgeschoss im Haupthaus für die Gelbe Post bzw. Postbank umgeplant wird, entsteht im eingeschossigen nördlichen Vorbau um einen Belichtungshof ein Kleinversorger mit Bäcker, Metzger, Kiosk u.a.m. Im darunter bestehendem UG wird der Telekommunikationsknoten angesiedelt. Das Eckgebäude 1b mit kleinteiliger Ladenstruktur im EG – Frisör, Genusshaus mit Produkten aus der Region, Vinothek, Leseladen inkl. Stadtteilbibliothek – und einem Angebot für temporäre Übernachtungen im OG bzw. DG rückt mit dem erweiterten Branchenmix wieder stärker ins Stadtbild am Ludwigsplatz. Das ehemalige Posthaus mit Büroräumen für die Stadtverwaltung in den Obergeschossen und dem Archiv im Untergeschoss und der Vorbau am Ludwigsplatz werden in den Erdgeschosszonen großzügig geöffnet, um den einladenden Charakter im Erschließungsraum zu stärken und den Blick in Richtung Altstadt zu ermöglichen.
Stadtparkstraße
Die kleinteilige Gebäudestruktur in der Stadtparkstraße mit dem historischen Scheunengebäude bleibt erhalten und bildet zusammen mit dem neu gestalteten Quartiersplatz am Pausenfoyer Markgrafensaal die soziale Mitte im Stadtteil. Dort entsteht durch das vielfältige Nutzungsangebot aus Quartiersscheune, Cafebar-Gasthaus, Gästehaus und Biergarten nun für Besucher, Gäste und Bewohner eine neue Lebendigkeit im Quartier, was dem Areal einen besonderem Reiz verleiht.Durch den Rückbau der Stadtparkstraße zur Shared-Space-Zone mit Regenwasserrückhaltebecken sowie die Auflassung des Parkplatzes am Ludwigsplatz zugunsten einer versickerungsfähigen Grünfläche wird der sozioökologische Leitgedanke verstärkt und die Aufenthaltsqualität gesteigert. Das Bestandsgebäude Ecke Ludwigstraße und der Neubau Ecke Eisentrautstraße markieren die Eingänge zum Shared-Space-Quartier im Norden und Süden und werden im Erdgeschoss für Einzelhandel bzw. Praxis oder Dienstleistung genutzt. In den Obergeschossen können weitere Büroflächen z.B. für Co-Working oder auch Wohnlofts angeboten werden.
Eisentrautstraße
Am südlichen Markgrafenareal prägen zwei Wohnhöfe aus Geschosswohngebäuden mit villlenartigen Mehrgenerationenhäusern den Stadtraum am Übergang zum Stadtpark und begrenzen lärmgeschützt das Quartier in der Eisentrautstraße räumlich nach Süden. Beide Wohnblöcke sind in zwei Bauabschnitten realisierbar und sollen als Gebäudetyp E errichtet werden, um mit einem guten Bewohnermix eine sozialverträgliche Mietstruktur zu erreichen.