Bauherr Große Kreisstadt Erding
Jahr 2016
Partner umarchitekt
Preis 3. Preis
Ort Erding
Leitidee
Das städtebauliche Grundgerüst zur Nachverdichtung für das Areal um das Franz-Xaver Stahl- Museum leitet sich aus der Idee ab, den ellipsenförmigen Stadtgrundriss am Rande der östlichen Kernstadt radial weiterzuführen. Dabei wird die flussbegleitende Gebäudetypologie am Mühlgraben aufgegriffen und bis nach Norden geführt. Zwischen Museumsgarten und nördlichem Schulgelände entsteht in zweiter Reihe ein Baufeld mit versetzten Solitärgebäuden, die den Stadtraum sinnvoll miteinander verknüpft. Durch diese neue Stadtsilhouette zwischen historischer Innenstadt und Landshuter Straße wird die Lage des Museums räumlich verstärkt. So entsteht im Gesamtgefüge der Stadt Erding ein neues Stadtfeld von besonderer Bedeutung, gekennzeichnet durch die Ausgewogenheit von Art und Maß der Gebäudetypologien, dem angenehmen Rhythmus der Dachlandschaft und damit die harmonische Einbindung in den Stadtkontext.
Gewerbehöfe im Mühlenviertel
Die Idee zum stadträumlichen Konzept innerhalb des Mühlenviertels liegt in der Weiterentwicklung der Typologie „Obermühle mit Hinterhof“ bis zum Museumsgarten. Durch die Fortführung des Wechselspiels von freistehenden Gebäudevolumen mit Satteldächern und kleinen Platzaufweitungen entsteht eine innerstädtische Raumfolge mit reizvollen Richtungsänderungen und hoher Aufenthaltsqualität. Während der Lebensmittelversorger den nördlichen Geländeeingang am Brückenkopf zur Sempt markiert, prägen das Hotel mit den südlichen Gewerbegebäuden den Rhythmus der Raumfluchten und Gassen im Hinterhof. Die Nutzungen der Erdgeschosszonen sind wegen der attraktiven Geschäftslage für Gastronomie bzw. Einzelhandel/Dienstleistungen vorgesehen und laden zum Verweilen bzw. Einkaufen ein. In den Ober- u. Dachgeschoßen werden stadtnahe Büro- und Praxisräume bzw. Wohnungen geschaffen.
Während der „Mühlenplatz“ als zentrale Ein-u. Ausfahrts-Drehscheibe für den Zielverkehr zum Lebensmittelversorger und den Gewerbegebäude im „Mühlenviertel“ dient, bildet der wichtige Fuß- und Radweg in Ostwest-Richtung das innere Rückgrat. Vorbei an Hotel und Museumsmauer, verbindet dieser die Altstadt mit der Landshuter Straße und weiter bis zum S- Bahnhof. Über die Tiefgarageneinfahrt unter dem Hotel gelangt man zu den Stellplätzen des „Mühlenviertels“, die Anlieferung für den Lebensmittelversorger ist im Norden zum Gewerbenachbarn sichergestellt.